Montag, 22. August 2011

Darf ich vorstellen? Apollonia Seckel, Schankmagd im Steigengasthof Rose

Hier ist nun das komplette Outfit, das ich für "Apollonia Seckel" zusammengestellt habe, es orientiert sich an einer Abbildung aus Schwäbisch Hall und an verschiedenen Puppen die ich in "Mon plaisir" in Arnstadt sah. Das ist eine unglaubliche Sammlung von Puppenhäusern des frühen 18.Jh. die die dortige Fürstin-Wittwe zusammengetragen hat. Leider war Fotografieren dort strengstens Verboten und so habe ich nur Bilder in meinem Kopf und Notizen....

Feiernde Sieder

So here is the complete outifit that I have created for "Apollonia Seckel", I have keept to a picture from Schwäbisch Hall where our event is located and to several dolls I have seen in "Mon plaisir" in Arnstadt. That is a stunning collection of early 18th century doll houses that the prince's widdow has collected in that time. Unfortunatelly photographing was stricktly forbidden there so I have only pictures in my head and some notes.
Celebrating satlers





















Ich wollte schon immer mal eine Haube haben die etwas anders ist, als die die ich schon habe, die schöne Siederin auf dem Bildchen trägt ja eindeutig eine Schneppenhaube, doch ich hatte das Problem nicht zu wissen, wie sie von hinten aussieht, in Arnstadt sah ich dann Puppen mit eben solchen Hauben die eigentlich exakt wie eine elisabethanische Coiffe geschnitten sind, nur dass das "foreheadpiece" also die Schneppe am Stück angeschnitten war, diese Lösung erschien mir recht simpel, denn die Originalhaube eines ähnlichen Typs die ich in Strassbourg gesehen hatte war eher aufwändig mit vielen Pailletten und Trallala, ausserdem war diese Haube zu einer Art Haarreif zusammengeschrumpft und ich habe keine Ahnung, wie sie getragen wurde und ob da noch eine weiße Unterhaube dazugehört...
Strassbourger Schneppenhaube
Strassbourger Schneppenhaube von hinten

Since a long time I wanted to have a cap that is differnet from the others and the beautiful salteress on the picture deffinitely wears a "Schneppenhaube" (pointed cap), but I had the problem not to know how it looked from behind. At Arndstadt I saw several dolls with such caps and they were cut exactly like elizabethan coiffes expect that the foreheadpiece was cut in one with the coiffeband, this solution seemed quite simple to me, because another similar type of that cap that I saw in Strassbourg was rather complicated and decorated with a lot of pailletes etc, and this cap was shrinked to a kind of aliceband and I had no notion how it was worn, if I needed a matching white undercap...
Strassbourger Schneppenhaube
Strassbourger Schneppenhaube von hinten

6 Kommentare:

  1. Das mit dem Haarreif kommt aber ziemlich hin und erinnert mich an die Trachten aus dem salzburgischen rund um 1800. Die zur Jacke/Jupe/Schürze gehörige Haube besteht aus drei Teilen: dem gold- oder silber bestickten Böndl, welches am Hinterkopf über oder auf dem Haarknoten sitzt, dann den "Berg" aus Tüll und zuletzt dem Visier, das den Scheitel bedeckt, eben jene Schnebbenform hat (allerdings noch mit durchsichtigem Florrand) und auch nur eine Art sehr breiter Haarreif ist.

    AntwortenLöschen
  2. Das sieht (wieder einmal!) fantastisch aus!!!
    Und der Bonus an dem gelungenen Ensemble ist die Recherche!
    Vielen Dank für's Vorstellen und Zeigen - bei uns im Sauerland würde man kurzum sagen: Dank an die Seckel'sche...;)))

    Sabine

    AntwortenLöschen
  3. Dankeschön :)
    Bald gibt's dann hoffentlich Fotos "in Aktion"

    @Alwa: Danke für die Infos! Es ist halt immer ein Kreuz mit den Trachten... in dem Fall hab ich mich halt ganz frech an eine Thüringer Tracht gehalten, die ja eigentlich nicht in die Gegend passt ;)
    Aber ich denke ich werde noch weiter recherchieren, vielleicht liegt im Museumsarchiv ja doch noch irgendwo ein Original rum.
    Das blöde ist, dass es so wenig Darstellungen von Frauen der Unterschicht in Hall gibt :( Und noch blöder, dass so ziemlich jede Frau dort im Museum eine komplett andere Kopfbedeckung trägt, eine sieht gar aus wie eine Riegelhaube!

    AntwortenLöschen
  4. Ist ganz toll geworden. Vor allem die Nähte am Jäckchen sind so schön und stimmig.

    Apollonia ist immer noch einer meiner Lieblingsnamen! <3

    AntwortenLöschen
  5. Un peu de soie et quelque paillettes... die Hauben hatten vor 2 Jahren eine eigene Ausstellung in Colmar - und da waren auch noch Portraits aus der Zeit ausgestellt. Irgendwo sollte bei mir noch der Katalog dazu herumflattern. (Und ja - es sieht irgendwie -speziell- aus, wenn so eine Haube auf einer modischen 70er Frisur thront. ;-))

    AntwortenLöschen
  6. Das mit dem Haarreif kommt aber ziemlich hin und erinnert mich an die Trachten aus dem salzburgischen rund um 1800
    coiffure@ShantyBeauty

    AntwortenLöschen

Upcycling mal anders oder aus zwei mach eins

The marriage of two dresses Im November 2015 waren wir eingeladen zu einer herrlichen Veranstaltung in einem wirklich grandiosen Gebäude...